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9. April 2020

Ziel-ROAS – Die Königsdisziplin im Google Ads Marketing

Wie Sie mit Machine Learning und der automatischen Gebotsstrategie Ziel-ROAS (Return On Advertising Spend) das Maximum an Profitabilität aus Ihren Google Ads Kampagnen herausholen können.

Die Vorteile des Ziel-ROAS

Viele Webseitenbetreiber im e-Commerce setzen auch heute noch auf manuelle Gebotsstrategien. Sie beschäftigen sich stundenlang in mühseliger Handarbeit mit der Suche nach dem optimalen Gebot für die bestmögliche Performance. Damit nicht genug: Bei saisonalen Schwankungen müssen Gebotsanpassungen regelmässig geprüft und angepasst werden, oft mit bescheidenem Erfolg. Es entwickelt sich ein Teufelskreis, ein bodenloses Fass – der Arbeitsaufwand beginnt sich ins schier Endlose zu strecken. Meist steht er in keiner Relation zum erzielten Ergebnis.

Mithilfe von automatisierten Gebotsstrategien kann dieser Arbeitsaufwand nicht nur drastisch reduziert werden, sondern die Performance merklich gesteigert werden. Wer sich für den Ziel-ROAS (Return On Advertising Spend) entscheidet, kann einen entscheidenden Vorteil über seine Mitbewerber erlangen und unter ständiger Berücksichtigung seiner Profitabilität sein Umsatzvolumen effizient erhöhen.

Was beschreibt der ROAS?

Der ROAS beschreibt im Online Marketing den erzielten Umsatz pro Werbeausgabe. Damit können Sie ermitteln, wie viele Franken Umsatz Sie für ein von Ihnen festgelegtes Werbebudget erzielen können.

Anhand eines Beispiels möchten wir Ihnen verdeutlichen, wie der ROAS berechnet wird und wie er bei vielen unserer Kunden angewendet wird:

Gabriel betreibt einen Onlineshop für Rasenmäher. Für die nächsten 2 Jahre hat er sich hohe Ziele gesteckt und möchte den Umsatz und die Profitabilität seines Unternehmens weiter steigern. Er hat von den Vorteilen der ROAS Strategie bei Google Ads gehört und möchte dies für seinen Onlineshop nutzen.

Dazu berechnet Gabriel zu allererst die Gewinnspanne (Brutto-Marge), die er durch den Verkauf seiner Produkte erzielt. Er weiss, dass sich seine Beschaffungskosten (Einkaufspreis, Lager- & Lohnkosten) pro Rasenmäher auf CHF 150.- belaufen. Die Rasenmäher werden dann in seinem Onlineshop für CHF 300.- angeboten. Das bedeutet, dass Gabriel pro verkauftem Rasenmäher CHF 150.- Marge erhält. In anderen Worten, pro Franken die er investiert, erhält Gabriel 2 Franken zurück. Er hat somit eine Brutto-Marge von 50%.

Gabriel weiss, dass er für die Deckung seiner variablen Kosten theoretisch 50% seiner Umsätze für Werbemassnahmen zur Verfügung hätte. Theoretisch, in der Praxis möchte Gabriel natürlich nicht am Hungertuch nagen, sondern mit dem Onlineshop Einkommen erwirtschaften. Glücklicherweise spielt ihm der ROAS dabei in die Hände, denn dieser kann vorab festgelegt werden.

Wie wird der ROAS berechnet?

Der ROAS errechnet sich am einfachsten mit folgender Formel:

ROAS = Umsatz/Werbekosten * 100

Das bedeutet, generiert Gabriels Unternehmen CHF 10000.- Umsatz im Monat und schaltet Google Ads Anzeigen für den Betrag von CHF 2000.-, beträgt der ROAS 500%. Verdoppelt Gabriel das Budget bei gleichbleibendem ROAS (500%) auf CHF 4000.-, kann er mit seinem Onlineshop auch seinen Umsatz auf CHF 20’000.- verdoppeln. Vervierfacht er sein Werbebudget, vervierfacht sich bei entsprechender Nachfrage auch sein Umsatz. Das heisst, mit der automatischen Google Gebotsstrategie Ziel-ROAS wird Gabriels Profitabilität immer gewährleistet.

Warum ist der Ziel-ROAS für Unternehmen mit Online Marketing-Ambitionen sinnvoll?

Mit dem zuvor erlangten Wissen tritt Gabriel an seine Online Marketing Agentur (mit dem gewissen Plus) heran, um den ROAS für seinen Onlineshop zu definieren. Durch jahrelange Erfahrung im Online Marketing weiss seine Agentur, dass Anfangs der ROAS etwas niedriger angesetzt werden sollte und dann schrittweise erhöht werden kann. Die Online Marketing Agentur empfiehlt ihm, basierend auf branchenüblichen Metriken und bisheriger Kampagnenperformance (falls vorhanden), zu Beginn einen ROAS von 700% festzulegen.

Für Gabriel ist das in Ordnung, denn er weiss, dass seine Brutto-Marge bei 50% liegt und ihm für die Kostendeckung bereits ein ROAS von 200% reichen würde. Bei einem ROAS von 700% hingegen bedeutet das, dass Gabriels Onlineshop pro verkauftem Rasenmäher (Zur Erinnerung: Ein Rasenmäher kostet CHF 300.- im Shop) einen durchschnittlichen Werbekostenaufwand von ca. CHF 43.- hat. Abzüglich Beschaffungskosten und Werbeaufwand von CHF 193.- bleiben ihm aber pro Rasenmäher trotzdem noch CHF 107.- übrig. Gabriel wird also für jeden Rasenmäher CHF 107.- erhalten, egal wie viel Budget er für seine Anzeigen zur Verfügung stellt. Verkauft er 100 Rasenmäher im Monat, erwirtschaftet er CHF 10’700.- Gewinn pro Monat, verkauft er 1’000 Rasenmäher, erwirtschaftet er CHF 100’700.- Gewinn pro Monat.

Anforderungen an die ROAS Strategie

Um Ziel-ROAS für Ihr Unternehmen einzusetzen, sollten Sie mit Ihren Kampagnen in den letzten 45 Tagen mindestens 20 Conversions erzielt haben. Denn ab diesem Zeitpunkt verfügt Googles Machine Learning Algorithmus über genügend Daten, um selbständig zu agieren.

Für wen ist der ROAS geeignet?

Gabriels Onlineshop ist nur ein Beispiel, im Prinzip ist es egal, ob Sie eine Putzfirma, ein Autohaus oder ein Hotel betreiben. Solange wir zusammen vorab ermitteln können, wie viel Ihnen zum Beispiel eine Anfrage über ein Formular Wert ist, kann der Ziel-ROAS bei Ihnen eingesetzt werden und der Skalierung Ihres Unternehmens sind (fast) keine Grenzen gesetzt.

About the Author: Simon Urech

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